Stürzt die Lutherkirche ein?

Unterstützer gesucht!

Ganz so schlimm ist es nicht, aber sie braucht schon unsere Hilfe. Fakt ist, dass die nordöstliche Gebäudeecke (Küche, Christenlehreraum)  unserer Lutherkirche schon seit ein paar Jahrzehnten deutliche Risse zeigt. Ursache ist, dass unsere Vorväter nicht beachtet haben, dass der Baugrund unterschiedlich war und es damit zwangsweise zu den Setzungserscheinungen kommen musste. In den 80-iger Jahren des vorigen Jahrhunderts wurde im Chorgiebel eine Notsicherung mittels Stahlanker vorgenommen und außerdem sogenannte Gipsmarken gesetzt, die über 3 Jahrzehnte nicht gebrochen sind und damit anzeigten, dass die Setzung zur Ruhe gekommen schien. Leider ist es in den letzten Jahren dann doch zu weiteren Bewegungen des Gebäudeteils gekommen.

Seitens des Bauausschuss im Gemeindekirchenrat (GKR) war das Anlass verschiedene Maßnahmen zur Gründungssanierung  untersuchen zu lassen. Eine  Bodenverbesserung und Stabilisierung des Untergrunds soll mittels der Injektion (Einspritzung) eines entsprechenden Zementgemisches erreicht werden. Die bauliche Lösung ist damit gefunden und muss baldmöglichst umgesetzt werden.

Aber!

Im Standortkonzept hat der GKR bereits 2014 festgehalten, “ dass die Lutherkirche das am meisten in der Öffentlichkeit stehende Gebäude der Kirchengemeinde“ ist.  So lag es auf der Hand zu fragen, wie die Lutherkirche dieser  Funktion besser gerecht werden kann. Neben den ganz praktischen inhaltlichen Dingen, wie der offenen Kirche,  ging es dem  GKR auch um eine funktionale Umgestaltung.  Im Wesentlichen kann dies mit den Anstrichen  kurz beschrieben werden (siehe Plan auf der Webseite)  oder auch demnächst im Foyer der Lutherkirche):

  • Die Bänke in der Lutherkirche erhalten eine Bankheizung. Damit ist eine ganzjährige Nutzung des Kirchenraums möglich und das Foyer nicht mehr als Winterkirche nötig.
  • In der Kirche soll es einen separaten Andachtsbereich geben (unter der nördlichen Empore). Dort wäre dann auch ein guter Standort für den  Lichttisch.
  • Die Akustikanlage wird digital und damit endlich auch besser verständlich. Soweit es möglich ist, soll dies unabhängig von den Baumaßnahmen vorgezogen werden. Wesentliche Verbesserungen werden damit auch für diejenigen Gemeindeglieder erreicht die schwerhörig sind.
  • Das Gemeindebüro  soll im nördlichen (linken) Teil des Foyer untergebracht werden und ist dort barrierefrei erreichbar.
  • Die Küche zieht in das heutige Stuhllager (südlicher Raum neben dem Turm) und ist damit bei Veranstaltungen aller Art sehr viel günstiger gelegen.
  • Die Toilettenanlagen  werden umgebaut und um eine behindertengerechte Toilette ergänzt.
  • Die bisherige Küche und der Christenlehreraum werden als Gruppenräume nutzbar, sind  im Blick auf die Konzerte in der Lutherkirche auch als Künstlergarderoben nutzbar.
  • Wie auf der Südempore, sollen  auch auf der Nordempore zwei große Fenster für Tageslicht entstehen.
  • Dazu kommen jede Menge Leistungen zur Ertüchtigung der Versorgungsleitungen, die Farbgebung des Kirchenraums und der Außenanlagen.

Nicht alles was wünschenswert ist, wird machbar sein, auch darüber sind wir uns im Klaren
Für den Gemeindekirchenrat war es in seiner Sitzung am 18.09.19 auch aus Kostengründen wichtig, dass der Bauantrag nicht nur die Gründungssanierung sondern auch das skizzierte Gesamtpaket zur Umgestaltung der Lutherkirche umfasst. Wenn alle Leistungen geplant und abgestimmt sind, erhalten wir hoffentlich Ende des Jahres 2020 die Baugenehmigung und können dann die Aufträge entsprechend der finanziellen Sicherstellung ausführen lassen.

Und das Geld?

Im November wird dem GKR eine Kostenplanung vorgelegt. Mit diesen Zahlen wird es dann darum gehen die Mittel einzuwerben. Wir hoffen hier auf eine großzügige Unterstützung seitens unserer Kirche aber auch auf Fördermittel von Stadt Land und Bund. Darüber hinaus werden in wir erhebliche  Spendenmittel einwerben müssen. Schon an dieser Stelle möchte ich Sie und euch herzlich bitten, dass wir dieses Werk als Gemeinde gemeinsam angehen. Und es ist klar, dass die Mittel die wir brauchen zusätzlich sind, und dass die Arbeit in der Gemeinde weiter geht und wir auch in die anderen Häuser immer wieder investieren müssen.

Wie heißt es im Jakobusbrief Kap. 4 Vers 14 ff
und wisst nicht, was morgen sein wird. Was ist euer Leben? Dunst seid ihr, der eine kleine Zeit bleibt und dann verschwindet. 15 Dagegen solltet ihr sagen: Wenn der Herr will, werden wir leben und dies oder das tun. 17 Wer nun weiß, Gutes zu tun, und tut's nicht, dem ist's Sünde.

In aller Demut, so der HERR will und wir leben,  werden wir dieses Projekt zu einem guten Ende bringen. Was wir dazu neben Gottes Segen brauchen?

  • Zunächst die Überzeugung vieler Gemeindeglieder, dass es eine richtige Entscheidung ist, die Lutherkirche zu erhalten.
  • Ihre Ideen und ganz nach Gaben und Fähigkeiten Ihre Mitarbeit.
  • Nicht zuletzt ihre Gebete
  • Und gerne auch ihre finanziellen Unterstützung.

Es wird Sache des neuen GKR sein, die Planung voranzubringen aber auch eine breite Mitarbeit zu ermöglichen, damit wir, „So der Herr will und wir leben“,  spätestens 2027 gemeinsam zum 100. Geburtstag eine schönere und offenere  Lutherkirche feiern können. Mit der Baugenehmigung wird als erstes die Gründungssanierung in Angriff genommen (vorr. 2021) und danach bzw. abschnittsweise die übrigen Maßnahmen.

Über die nächsten Schritte wollen wir die Gemeinde regelmäßig auf dem Laufenden halten. Voraussichtlich im 1. Halbjahr 2020 wollen wir in einer entsprechende Informationsveranstaltung gerne auch ins Gespräch kommen. Frank Rupprecht